St. Georgs-Kirche in Mansfeld

Die stattliche, spätgotische Kirche mit asymmetrischem Grundriss im Zentrum der Stadt, erbaut 1497 bis 1520, Grablege der Mansfelder Grafen, besticht durch ihre reiche Ausstattung im Inneren. In der Kirche St. Georg erlebte Martin Luther seine Kindheit, im Jahr 1488 wurde er eingeschult und auch seine Stimme als Knabe erschallte im Chor der Kirche.

Der Eindruck des saalartigen hohen, flachgedeckten Innenraumes wird durch die hölzerne Hufeisenempore bestimmt, die Brüstungsfelder füllen 49 Tafeln mit gemalten Szenen aus dem Neuen Testament. Im Chor befinden sich drei spätgotische Altäre, zwei gestiftet auch mit Spenden vom Vater Martin Luthers, Hans Luder, wohlhabender Hüttenmeister und Vierherr der Stadt Mansfeld. Vierherren wurden in der Regel jährlich gewählt und befassten sich mit geringeren Vergehen und Teilen der Verwaltung einer Stadt. Im Jahr 1524 wurde in der Kirche die Reformation eingeführt und mit dem Martinstag im Jahr 1562 formierte sich die Verehrung der Person Martin Luthers – unter anderem sichtbar in dem Ganzkörperporträt aus der Werkstatt Cranachs.

Auch Lucas Cranach der Jüngere ist mit einem Gemälde in der Kirche St. Georg vertreten: „Die Auferstehung Christi“ stammt aus dem Jahr 1545. Die Orgel stammt von Furtwängler und wurde in den Jahren 1929/30 erbaut.

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